09 Jan

1. Lesung: Jes 55,1-11; 2. Lesung: Apg 10,34-38; Evangelium: Mk 1,7-11

Liebe Schwestern und Brüder,

mit dem heutigen Sonntag endet die liturgische Weihnachtszeit und wir treten in die Zeit des Jahreskreises ein. Als inhaltliche Klammer und Brücke feiern wir das Fest der Taufe des Herrn.

Es gehört insofern zum Weihnachtsfestkreis, da die Stimme aus dem Himmel offenbart, "dass in Jesus von Nazareth sich das göttliche Wort offenbart, dass er der Sohn Gottes, der Messias" ist.

Die Magnificat-Antiphon vom Hochfest der Erscheinung des Herrn stellt die Verbindung her: "...Drei Wunder heiligen diesen Tag: Heute führte der Stern die Weisen zum Kind in der Krippe. Heute wurde Wasser zu Wein bei der Hochzeit. Heute wurde Christus im Jordan getauft, uns zum Heile..."

Dass die "Güte und Menschenfreundlichkeit in Jesus für alle Menschen und die ganze Welt erschienen ist (vgl. Tit 3,4), reflektiert Petrus in der zweiten Lesung, nachdem er in einer Vision gesehen hat, dass Gott sein Heil allen Menschen schenkt und sich der Hauptmann Kornelius hat taufen lassen.

Die Offenbarung des Sohnes Gottes durch die Stimme aus dem Himmel ist also eine Botschaft an die ganze Welt. Mit Jesus Christus beginnt eine neue Geschichte, eine neue Zeit des Heiles. Der Gesalbte des Herrn bringt Gott neu in die Welt. "...denn Gott war mit ihm...(Apg 10,38)

In Jesus Christus, über ihm und durch ihn reisst der Himmel auf!

Und da führt uns das heutige Fest in das (alltägliche) Leben:
In Jesus lädt Gott alle Menschen zur Gemeinschaft und zur Verbundenheit mit ihm ein; jeder ist ihm willkommen, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist (vgl. Apg 10,35).

Jesus Christus ist die Quelle, zu der uns Jesaja einlädt und die den Durst nach Leben und Liebe zu stillen vermag.
Die Frage des Jesaja ist Anfrage und Einladung und zu allen Zeiten aktuell:
"...Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? (Jes 55,2)

Das Hören auf das Wort Gottes, das in Jesus Christus Fleisch geworden ist und unter uns wohnt, ist das Aufbrechen und das Gehen zur Quelle des Lebens. Das Hören wird zur Grundhaltung der Nachfolge, zum Ausgespanntsein ganz auf Gott hin - stets empfangsbereit für die Gnade und die Liebe. Dieses Wort es wirkt und bewirkt ständig Gottes Gegenwart und "es kehrt nicht leer zurück...(vgl. Jes 55,11)

Petrus staunt darüber, was dieses fleischgewordene Wort bewirkt, wie sich die Gnade entfaltet und Menschen anspricht und in die Gemeinschaft mit Gott führt. Er kann darüber staunen, weil er in der vorausgegangen Vision auf Gott gehört hat - entgegen seiner persönlichen Einstellungen und Überzeugungen.
Hören und Aufbrechen werden so zu Grundkonstanten, mit denen sich Gott offenbart und die die unseren Durst nach Leben stillen.

Jesus hörte bei seiner Taufe die Stimme aus dem Himmel und brach auf...


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