07 Nov

1. Lesung: Weish 6,12-16; 2. Lesung: 1 Thess 4,13-18; Evangelium: Mt 25,1-13


Liebe Schwestern und Brüder,

seit einigen Wochen schmückt dieser Krug die Pfarrkirche Abtenau. Er verweist auf das Leitthema der diesjährigen Erstkommunion. Vom Priestersitz aus macht es den Eindruck, als würde sich das "Wasser" direkt auf den Ambo - auf das Wort Gottes - ergießen und die "Kirche überschwemmen". Jesus ist diese Quelle des lebendigen Wassers.
Wenn wir heute das Evangelium mit dem Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen hören, dann ist das die Einladung und Ermunterung, mit den Krügen zu dieser Quelle zu gehen und sie zu füllen; Vorräte zu beschaffen.

Aber wofür und wozu?

Jesus zielt mit seinem Gleichnis auf die Vollendung des Lebens ab, wenn der Bräutigam kommt (wie schon so oft in den Predigten erwähnt, finde ich es wunderbar, dass Jesus immer wieder den Himmel und die letzte Begegnung im Tod mit einer Hochzeit vergleicht). Da gilt es bereit und vorbereitet zu sein, ganz da zu sein und nicht irgendwohin unterwegs. Letztlich heißt das, ganz in der Gegenwart zu sein, um in die Präsenz des Bräutigam gehen zu können. Anders formuliert mit all den umgangssprachlichen Konnotationen: Ganz bei sich zu sein, um ganz bei IHM sein zu können.

Zur Kunst des Lebens gehört es nicht nur, viele Fähigkeiten zu erlernen und Wissen anzusammeln, sondern auch und vor allem, die Klugheit zu fördern und  Weisheit zu erwerben. Das klingt ziemlich altmodisch und anachronistisch, gilt es doch in der heutigen Zeit, smart und clever den größten Nutzen aus den diversen Angeboten zu ziehen.
Die Texte des heutigen Sonntags schlagen ganz andere Mittel vor, wie man Weisheit erwerben kann: Man muss sie suchen, über sie nachsinnen, nach ihr verlangen. Dazu braucht es Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Geduld, wie uns Jesus im Evangelium zeigt, und vor allem: bereite, volle Krüge.

Aber was geben wir in diese Krüge hinein, damit unser Lampe brennt? Womit halten wir unsere Lebensflamme am Brennen?

Was ist meine "Lebens-Weisheit"?

Vielleicht kann uns der "Krug" in der Pfarrkirche Abtenau dabei helfen...

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