13 Dec

Foto: Maria Pomberger, Lungötz

Adelheid Friesinger aus Abtenau hat uns für den heutigen dritten Adventsonntag einen schönen Text geschickt:

Zum 3. Adventssonntag (1953): Von Johannes Lenhart

Die Nähe des Kommenden

Je näher das Weihnachtsfest heranrückt, desto dringlicher wird die Botschaft der Kirche von der endzeitlichen Wiederkunft des Herrn.
Zugleich gewinnt aber auch die Verkündigung der Nähe des einst in Herrlichkeit Kommenden an Nachdruck.
Im Evangelium z.B. hören wir die Worte des Täufers Johannes: „Mitten unter Euch steht einer, den ihr nicht kennt. Dieser ist es, der nach mir kommen wird, obwohl er vor mir gewesen ist.“

Diese drei Sätze, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen, lösen sich im Akt des Glaubens zu einer wundersamen Einheit auf, die dann dem christlichen Leben sein echtes Gepräge gibt.
Der ewige Sohn des Vaters in der Fülle der Zeit unter uns erschienen, wird offenbar am Ende der Zeiten in Herrlichkeit und führt alles zur Vollendung. Durch die Gnade jedoch sind wir jetzt schon mit ihm vereint und so gehen wir in Christus dem „großen Tage Christi“ entgegen. 

Das Wissen um das Ziel des Daseins, das wir durch den in uns wohnenden Herrn erreichen werden, äußert sich in einem jeden wahrhaft gläubigen Menschen als Danksagung an Gott, als Freude und Herzensfrieden. In die menschliche Gemeinschaft hinein wirkt sich sodann diese innere Geborgenheit aus als Güte und Liebe, die alle in dem einen Christus, dem nahen und zugleich kommenden, begründet sieht und dem Geheimnis des Christus „mitten unter uns“ Rechnung trägt.

Und dazu ein passendes Lied - gesungen vom Abtenauer Frauen-Dreiklang:

https://youtu.be/96deqvXq_9s

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